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Stavern,

Die Bundeswehr sagt „Danke!“

Mehrere Wochen brannte im September 2018 das Moor bei Meppen. 3.250 THW-Angehörige aus 200 Ortsverbänden bundesweit waren im Einsatz, um zusammen mit der Bundeswehrfeuerwehr und den anderen Feuerwehren gegen die Flammen zu kämpfen. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bedankte sich am vergangenen Samstag bei den Kräften für ihren Einsatz und entschuldigte sich mit einem Dorffest bei der Bevölkerung in Stavern für die entstandenen Probleme.

Bundesverteidigungsministerin von der Leyen (mi.) mit der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (li.) im Kreise der THW-Angehörigen.

Bei der feierlichen Veranstaltung wurden zudem an Vertretungen der eingesetzten Organisationen sogenannte „Coins“ überreicht, die an den großen Einsatz erinnern sollen. Vom THW waren zehn haupt- und ehrenamtliche THW-Angehörige stellvertretend für alle eingesetzten Kräfte bei der Veranstaltung: Der Ortsbeauftragte für Meppen und sein Stellvertreter, der Technische Berater der Fachgruppe (FGr) Wasserschaden/Pumpen aus dem Ortsverband Lingen sowie der Ortsbeauftragte und der Zugführer aus Osnabrück und der stellvertretende Ortsbeauftragte aus Papenburg nahmen die „Coins“ in Empfang. Sie waren insbesondere als Verbindungspersonen in den Stäben  der Bundeswehr, im Stab des Landkreises Emsland oder in der Gesamteinsatzleitung über mehrere Wochen hinweg tätig.

Zudem waren als Vertretung der hauptamtlichen Seite des THW die Landesbeauftragte Sabine Lackner, der Leiter der Regionalstelle Lingen mit der Sachbearbeiterin Einsatz und der Sachbearbeiter Einsatz der Dienststelle der Landesbeauftragten bei der Übergabe dabei. Die restlichen Coins für die eingesetzten Kräfte werden in den kommenden Wochen an die Ortsverbände ausgeliefert und intern übergeben.

Neben Ministerin von der Leyen war auch die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, in deren Wahlkreis Meppen und Stavern liegen, bei der Übergabe der Coins dabei. In Stavern hatte das THW zunächst ein Feldlager aufgebaut, in dem die eingesetzten Kräfte untergebracht waren. Im Verlauf des Einsatzes wurde das Feldlager auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 verlagert.

Ein Blick zurück: Moor in Flammen

Während des mehr als drei Wochen dauernden Einsatzes unterstützten rund 3.250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in knapp 200.000 Stunden die Bundeswehr beim Bekämpfen des Brandes. Schwerpunkte waren dabei der Wassertransport mit Hochleistungspumpen, die Versorgung und Unterbringung der Hilfskräfte sowie die Führungsunterstützung.

Je länger die Löscharbeiten dauerten, umso größer wurde die Anzahl der Ortsverbände (OV) aus dem gesamten Bundesgebiet, die Personal und Spezialtechnik nach Meppen schickten. Aufgrund vergleichbarer Ausstattung lösten an einer Wasserförderstrecke beispielsweise Ehrenamtliche aus Süddeutschland Personal einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus dem Norden ab und arbeiteten ohne Unterbrechung weiter.

Ortsverbände aus allen Landesverbänden

Das THW war mit 18 Großpumpen im Einsatz und führte mit ihnen Löschwasser zur Bekämpfung des unterirdischen Moorbrandes heran – über drei Wasserförderstrecken und insgesamt 18 Kilometer Wegstrecke. Zudem stellten THW-Einsatzkräfte in den Bereichen Logistik sowie Führung und Kommunikation ihre Kompetenzen unter Beweis, befestigten provisorisch Zufahrten ins Moor und setzten Mobile Hochwasserpegel zur Kontrolle der Gewässer ein, aus denen sie Löschwasser entnahmen. Zeitweise unterstützten gleichzeitig rund 500 THW-Einsatzkräfte die Bundeswehr. Insgesamt stammten die Ehrenamtlichen aus 200 Ortsverbänden aus allen acht Landesverbänden, das entspricht rund 30 Prozent aller OV des THW.

Bereitstellungsraum für 1 700 Personen

Erstmals wurde in einem Einsatz durch das THW ein standardisierter Bereitstellungsraum 500 (BR 500) aufgebaut, in dem 500 Personen versorgt und untergebracht werden können. Da die Zahl der Einsatzkräfte von Bundeswehr, Bundeswehrfeuerwehr, Feuerwehr und THW stark anstieg, war es nach einigen Tagen erforderlich, die Kapazität auf 1500 Personen zu erhöhen. In der Spitze wurden 1700 Hilfskräfte durch den BR verpflegt oder übernachteten im Feldlager. Dazu hatten sich die Teams des BR 500 Nord und des BR 500 West zusammengeschlossen. Im Schichtdienst gaben die Küchenteams viermal täglich bis zu 1700 Mahlzeiten aus.

Ab Ende September übernahm die Bundeswehr mit eigenem Personal nach und nach die Aufgaben der THW-Helferinnen und -Helfer. Am 7. Oktober wurde schließlich das letzte Zelt des Feldlagers abgebaut und der THW-Einsatz beendet. Die Löscharbeiten der Bundeswehr dauerten noch bis zum 9. Oktober an.


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