Im August 2013 konnten zwei Helfer erfolgreich den Ausbildungslehrgang „Deichverteidigung und Hochwasserschutz“ absolvieren. Der einwöchige Lehrgang wird von der THW Bundesschule in Hoya angeboten. Die Lehrgangsinhalte umfassen [u.a.] die Ursachen für Überschwemmungen und Schäden an Deichen sowie deren effektiven Verteidigung.
Dass Quellkade, Auflast und Grundbruch nicht nur theoretische Fachbegriffe in der Deichverteidigung sind, wird ebenfalls vermittelt. Am Übungsdeich der Schule können alle Schadenformen simuliert und deren Bekämpfung trainiert werden. Dabei kommt nicht nur der klassische Sandsack zum Einsatz. Auch sogenannte Sandsackersatzsysteme, wie z.B. Dammbalkensperren, können begutachtet und getestet werden.
Ganz neu konnte in diesem Durchgang der Aufbau und die Funktion der Schlauchkade ausprobiert werden. Ein ganzer Tag steht zur Verfügung, um die Hochwasserschutzsysteme der Freien und Hansestadt Hamburg zu begutachten. Neben vielen weiteren Themen im Zusammenhang mit Deichverteidigung und Hochwasserschutz gehört ebenfalls ein „Crashkurs“ Vermessung zum Ausbildungsangebot. Das Messen von Deichhöhen kann über Erfolg oder Misserfolg im Kampf gegen das Wasser entscheiden. Nicht immer ist es auf den ersten Blick ersichtlich, dass Dämme oder Deiche im Laufe der Jahre stellenweise absacken oder Sandsackwälle zum Teil erhebliche Unterhöhen aufweisen.
Auch die Möglichkeiten und der erfolgreiche Einsatz der „Mobilen Pegel“ des THW während der letzten Flut an Elbe und Donau werden vermittelt, damit man sich im Einsatzfall umfassend und ohne Zeitverzögerungen über kritische Pegelveränderungen informieren kann.
Nach erfolgreich abgelegter schriftlicher Prüfung im Anschluss des von der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) zertifizierten Lehrgangs stehen dem THW Ortsverband Meppen mit Jörg Polak und Christian Dasenbrock sowie Mario Borchers (2011) und Christian Kathmann (2012) insgesamt vier Spezialisten für Deichverteidigung und Hochwasserschutz zur Verfügung.