Hochwasser 2023

Gemeinsamer Einsatz der Hilfsorganisationen in Meppen während der Hochwassersituation

Die Meppener Blaulicht Familien arbeiten in enger Zusammenarbeit, um den Gefahren des Hochwassers von Ems und Hase entgegenzutreten. Ihr gemeinsamer Einsatz, der derzeit noch andauert, zielt darauf ab, die Bevölkerung vor den Auswirkungen des steigenden Wassers zu schützen. 

 

Einsatz Nr. 1:

 

Bereits einen Tag vor Heiligabend wurden vom Gelände des Meppener Campingplatzes sechs Mobilheime vor den nahenden Fluten der Ems in Sicherheit gebracht. Kurzerhand wurden wir hierbei mit einem Radlader vom Mietshop der Firma Wocken (  https://www.wocken.com/  )  unterstützt. Für die unbürokratische und sofortige Hilfe möchten wir uns ganz besonders bei der Geschäftsleitung bedanken! 

 

Einsatz Nr. 2 und 3: 

 

Im laufe des Samstags wurde erst unser  Fachberater von der Feuerwehr Haselünne angefordert. Nach kurzer Fachberatung wurden 5.000 Sandsäcke nach Haselünne geliefert. Zeitgleich entsandte der Ortsverband Lingen seine Sandsackfüllanlage nach Haselünne. Die Sandsäcke wurden noch im Laufe des Samstags, als vorbeugende Maßnahme, gefüllt. 

 

Am späten Nachmittag erfolgte dann die Anforderung unseres Technische Beraters Deichverteidigung und Hochwasserschutz nach Rieste. Die Kameraden des THW Quakenbrück waren dort im Einsatz, da der Fluss Hase über den Deich zu treten drohte. 

 

https://www.facebook.com/thw.quakenbrueck/posts/pfbid0z7Hz8EzvdpuPCTqUrJQYxbFcTRWW43G8pEgvkqGQT2f82G4CZDkcB4zdNFu7De8pl

 

Einsatz Nr. 4:

 

Der Heiligabend begann für unseren Fachberater bereits um kurz nach vier Uhr morgens. 

 

Aufgrund der starken Strömung der Hase hatte sich ein Schwimmponton mit einem Bagger, vermutlich von einer nahegelegenen Brückenbaustelle, losgerissen und war an einer Fußgängerbrücke über dem Dortmund-Ems-Kanal kollidiert. Neben Polizei, Feuerwehr und dem Baubetriebshof, war auch unser Fachberater vor Ort. Ein Eingreifen von Feuerwehr und THW war nicht erforderlich. Die Einsatzstelle wurde an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt übergeben. 

 

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid02yuwAqwcCenkp1rpq7PFAVqtUYPby2a9MTgNMhFVFYUjbby5Tb1yH2WLwxS6NYneel&id=100064743514615

 

Einsatz Nr. 5 bis 9:

 

Auch die Weihnachtsfeiertage brachten keine Ruhe. 

 

Da die Pegel von Ems und Hase immer weiter stiegen, wurden am ersten Weihnachtsfeiertag, in einer gemeinsamen Aktion von Feuerwehr Meppen, dem Baubetriebshof und unseren Helferinnen und Helfern 12.000 Sandsäcke gefüllt und im laufe des Abends im Bereich Meppen-Bokeloh. 

 

https://www.facebook.com/feuerwehrmeppen/posts/pfbid0X6EmhPwuJJu8QNxEnyNCZNRHzgJJHeMqnG6mo14ojsPnyJVL15dox5aszDgBDUxil  

 

https://www.facebook.com/stadtmeppen/posts/pfbid0Q3ntaBbhMbZYcHCRkVhz4Lq4Lz34s7N6WeYTbC7MvgxHrfYUiYKfbtELa1sHhBNjl 

 

Das Füllen und Verbauen der Sandsäcke setzten sich am zweiten Weihnachtsfeiertag fort. Weitere Unterstützung gab es glücklicherweise von den Kameradinnen und Kameraden der DLRG Meppen und des DRK Meppen. 

 

https://www.facebook.com/stadtmeppen/posts/pfbid029zD8KSLcrqyFFV395UVbx3bupS69UhNGbk6YkYPYzJDA65wfDQkrnRbdQEQNuSeUl  

 

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass „zwischendurch“ noch Fachberatungen für die Stadt Haren, die Feuerwehr Geeste sowie für die Feuerwehr Haselünne stattfanden. Entweder durch unseren Fachberater oder den Technischen Berater Deichverteidigung und Hochwasserschutz. 

 

Einsatz Nr. 10 im Meppener Ortsteil Holthausen:

 

Da die Ems im dortigen Bereich deutlich angestiegen war und Häuser und Stallungen zu überfluten drohte, wurde mit Sandsäcken ein provisorischer Deich durch uns errichtet. 

 

https://www.noz.de/lokales/meppen/video/hof-in-meppen-droht-ueberflutung-besitzer-schildert-kritische-lage-46168584

 

https://fb.watch/pu9wMkvdnC/  

 

Einsatz Nr.11 in  Meppen-Esterfeld:

 

Bereits morgens um 02:30 Uhr war für unsere Fachberater die Nacht vorbei; um 04:45 Uhr endete dann die Nacht für die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes. Kurz danach erfolgte die Sirenenwarnung für die Bewohner. Im Stadtteil Esterfeld drohte der aufgeweichte Emsdeich am Berghamsweg zu brechen und große teile des Stadtteils zu überfluten. Mit Unterstützung aus den THW Ortsverbänden Papenburg, Quakenbrück und Cloppenburg, dem Baubetriebshof, Firmen aus der Wirtschaft und vielen mehr wurde hier ein Notdeich aus Big-Bags errichtet. Weiterhin wurden im möglichen Überflutungsgebiet Trafo-Stationen sowie weitere Objekte der kritischen Infrastruktur (z. B. Telekom Vermittlungsstelle) mit Sandsackwällen gesichert. Im Laufe des Tages musste noch ein Deichabschnitt an der Dalumer Straße verstärkt werden. Diese Einsatzstelle sowie weitere Arbeiten in Esterfeld wurden durch Einsatzkräfte der „Blaulichtfamilie“ abgearbeitet, sodass unsere eigenen Helferinnen und Helfer abgelöst werden konnten. 

 

https://www.noz.de/lokales/meppen/artikel/so-schaetzt-die-feuerwehr-in-meppen-die-hochwasserlage-ein-46174636 

 

https://www.waslosin.de/meppen-hochwassergefahr-in-teilen-von-esterfeld/?fbclid=IwAR1mld7ERFfx3Y8FyEiXHc0UQCzWlYEZR4QwOyx-rAx6nDKOAe9jwCbzYVs 

 

https://www.noz.de/lokales/meppen/video/sandsaecke-sollen-wasser-aufhalten-46178625  

 

Einsatz Nr 12 in Haren:

 

Nachdem sich die Lage in Meppen stabilisiert hatte, konzentrierte sich das Einsatzgeschehen auf das Harener Stadtgebiet. Im Bereich der Straßen „An der Flutmulde/Treidelweg“ wurden bei einer Deichschau Schwachstellen im Deich ausgemacht. An mehreren Stellen am Deich war die Grasnarbe, aufgrund der Durchfeuchtung, abgerutscht. Durch die örtliche Feuerwehr sowie mit tatkräftiger Unterstützung der Bevölkerung und Anwohnern des betroffenen Bereichs wurden die Deichabschnitte mit Sandsäcken stabilisiert. Durch die bemerkenswerte Unterstützung und Mithilfe konnten wir uns auf die Ausleuchtung und Stromversorgung der Einsatzstelle konzentrieren. Die Deichsicherungsmaßnahmen und der Betrieb der Einsatzstellenbeleuchtung wurden über den Jahreswechsel fortgesetzt. Leider mussten unsere Einsatzkräfte am Neujahrstag feststellen, dass an drei Aggregaten Kraftstoff aus den Tanks abgesaugt und gestohlen worden ist. 

 

https://www.waslosin.de/kritische-hochwasserlage-in-haren/?fbclid=IwAR3pCJUv0YpwtNbcku1hhsRBDuP7_EMO0uZRu_X3q_Eh_LeYatlP9O3cUT8  

 

Einsatz Nr. 13 in Herzlake:

 

Wiedereinsetzender Regen führte uns diesmal nach Herzlake, wo der Pegel der Hase erneut anstieg. Durch unsere Fachberater konnte ca. 10 Meter hinter dem Deich eine Durchquellung der Hase festgestellt werden, woraufhin dem Einsatzstab die Errichtung einer Quellkade  (https://deich-verteidigung.de/beispiel-seite/sandsacksysteme/quellkade) empfohlen wurde. Zusammen mit den Feuerwehren aus Herzlake und Holte-Lastrup sowie dem Bauhof Herzlake wurde umgehend die Quellkade errichtet. Weiterhin konnten wir uns auf das Ausleuchten der Einsatzstelle sowie der Anlieferung der Sandsackpaletten konzentrieren. 

 

https://www.ardmediathek.de/video/hallo-niedersachsen/hallo-niedersachsen-oder-05-01-2024/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM0ODk1Nl9nYW56ZVNlbmR1bmc    

 

(ab Min. 16:00)  

 

Vorerst letzter Einsatz Nr. 14 in Haselünne:  

 

In Haselünne drohte der Plesse-Parkplatz durch das Hasehochwasser und dem damit verbundenen hohen Grundwasserspiegel zu überspülen und in tieferliegende Geschäftsräume zu laufen.Die Fachgruppe Wasser schaden/Pumpen aus dem Ortsverband Lingen war hier bereits mir ihrerGroßpumpe im Einsatz.Wir stellten die Stromversorgung sowie die notwenidige Ausleuchtung an der Einsatzstelle sicher.

 

Nicht unerwähnt lassen möchten wir die unzähligen Fachberatungen zu allmeinen Einsatzunterstützungen durch unsere beiden Fachberater sowie die Fachberatungen unseres Technischen Beraters für Hochwasserschutz und Deichverteidigung (TeBe HuD).

 

Auch die Tankanlagen (THW/Landkreis) waren zum Betanken der Aggregate, Baumaschinen Pumpen ..., während des gesamten Einsatzzeitraums ein "gefragtes" Einsatzmittel!

 

DANKE: Bedanken möchten wir uns bei der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Stäben der Stadt Meppen, Stadt Haren, Stadt Haselünne und Gemeinde Herzlake und den jeweiligen Einsatzleitern der Feuerwehr. Ein großer Dank gilt auch den Firmen Wocken und Ford Jansen für deren vielfältige Unterstützung. Überwältigt waren wir von dem großen Zuspruch und des Dankes aus der Bevölkerung, sei es im persönlichen Gespräch, in einem Kommentar oder bei der Versorgung der Einsatzkräfte. Auch die vielen Spenden an unseren örtlichen Förderverein haben uns sprachlos gemacht. 

 

https://www.noz.de/lokales/haren/artikel/hochwasser-in-haren-so-haben-anwohner-thw-und-feuerwehr-versorgt-46198426  

 

Zum Schluss ein Hinweis:

 

Die Berichte erfolgten aus der Sichtweise unseres Ortsverbandes und sollen unsere Tätigkeiten widerspiegeln. Bestimmt haben wir bei den einzelnen Berichten beteiligte Blaulicht-Hilfsorganisationen, (Feuerwehren, Kreisfeuerwehrbereitschaften, DLRG, DRK, THW Ortsverbände usw.) vergessen oder nicht namentlich benannt bzw. verlinkt. Bitte seht uns das nach; denn dafür war die Einsatzlage auch zu komplex. Wir waren auch nur ein kleiner „Baustein“ in dieser Hochwassersituation. Möge sich also jede Blaulicht-Hilfsorganisationen, die bei der Bewältigung der Einsatzlage mitgeholfen hat, in unseren Berichten angesprochen fühlen! Aus unserer Sicht war die Bewältigung dieser Einsatzlage nur durch das starke Engagement aller Hilfsorganisationen, der Privatwirtschaft sowie der Mithilfe der Bevölkerung möglich gewesen, die Hand in Hand gearbeitet haben und sich auf Augenhöhe begegnet sind. 

 


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