mkon MEPPEN. Am Samstagabend ist ein Auto in das ehemalige Raiffeisengebäude in der Neustadt gerauscht, wodurch eine „Gasexplosion“ ausgelöst wurde. Zur Lebensrettung eilte die Jugend des Technischen Hilfswerks aus Meppen und Nordhorn herbei.
Glücklicherweise war das Szenario nur eine Übung. Der fiktive Unfall stand im Zentrum der Simulation. Nun war es an der THW-Jugend, in das Gebäude vorzudringen und die Opfer zu retten. In voller Sicherheitsmontur verschafften sich die Kinder und Jugendlichen Einlass, um sich dann systematisch durch die Räume zu arbeiten. Fensterscheiben, Möbel oder Wände hinderten die Nachwuchsretter nicht daran, die Betroffenen zu bergen. Allerdings hatten die Organisatoren bewusst auf eine kleine Einschränkung in Sachen Realismus geachtet. Die Unfallopfer waren nämlich keine lebenden Darsteller, sondern Puppen. „Solche Übungen sind ein Balanceakt zwischen Action und Kindgerechtigkeit“, erklärte Einsatzleiter Marcel Geers. In seinem straffen Zeitplan spiegelte sich die Organisationsleitung hinter dieser Übung wider. Im Licht der Scheinwerfer und Kennleuchten koordinierten sich insgesamt sechs Einsatzgruppen, die sich beispielsweise um Logistik oder eben um die Beleuchtung kümmerten.
Licht ins Dunkel trug auch die erbrachte Jugendarbeit des THW. Denn an diesem Abend wurden neben Teamarbeit auch Kenntnisse über schwere Gerätschaften vermittelt, die aus den neun Einsatzfahrzeugen stammten. Während der Rettungsmaßnahmen ertönte plötzlich der Alarm, eine weitere simulierte Gasexplosion erforderte schnelles Umschalten – das Gebäude musste sofort evakuiert werden.
Dabei überwachten erfahrene Helfer des THW aus Meppen und Nordhorn die siebzig Kinder und Jugendlichen auf dem stillgelegten Gelände, das, sowie ein Tanklastzug, von der Lanfer Akademie bereitgestellt wurde. Ein Blick in die jungen Gesichter zeigte, dass sich der betriebene Aufwand auszahlte: „Es ist ziemlich cool“, sagte Viktor Ott, der das Eindringen in das Gebäude besonders spannend fand.
Quelle: Meppener Tagespost