Meppen, 04.04.2017, von Ch. Kathmann

Altlasten aus den Weltkriegen

Gefühlt häufen sich die Funde von Bomben und Munition aus den Weltkriegen. Jahrzehnte schlummert die explosive Gefahr im Boden und wird tendenziell immer gefährlicher. Bei den notwendigen Maßnahmen um die Funde unschädlich zu machen, kommt bundesweit regelmäßig auch das Technische Hilfswerk (THW) zum Einsatz.

Der THW Ortsverband Meppen wurde bereits häufiger zur Unterstützung der Kameraden nach Osnabrück beordert. Aber auch in der Stadt Meppen kam es zuletzt im März 2016 zum Fund eines nicht detonierten Bombenblindgängers, der eine Evakuierung von Anwohnern erforderlich machte.

Wie wenig wir über die konkreten Gefahren und über den richtigen Umgang mit den gefährlichen Altlasten wissen, wurde uns nach der Anforderung zur Absicherung des Fundorts einer Panzergranate klar. Dieses Ereignis was ausschlaggebend, um mit dem Wunsch einer Fortbildung zur Schärfung des Gefahrenbewusstseins an den Kampfmittelbeseitigungsdienst heranzutreten.

Am letzten Dienstag nahm sich Sprengmeister Clemens Stolte, vom Kampfmittelbeseitigungsdienst, die Zeit einen Vortrag zu halten und uns Rede und Antwort zu stehen. Begonnen mit Sicherungsmaßnahmen zur Minimierung von Sprengschäden, über verschiedene Zünder-, Granaten- und Bombenarten, bis zu den konkreten Gefahren und dem richtigen Vorgehen beim Auffinden der Kampfmittel wurde den THW Angehörigen die verschiedenen Themen nähergebracht – immer gespickt mit Fotos, kleinen Videos und Erfahrungsberichten aus der nicht ungefährlichen Arbeit bei Entschärfungen oder Sprengungen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Bei einem Verdacht auf Blindgänger und/oder Munitionsteile, diese nicht bewegen und sofort die örtliche Polizei und über diese die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes benachrichtigen. Evakuierungsradien werden nicht ohne Grund gezogen und Anwohner sollten zum Eigenschutz diese Gebiete unbedingt verlassen. Es besteht Lebensgefahr!

Wir bedanken uns herzlich bei Clemens Stolte, der sich die Zeit für uns genommen und uns mit seinen Berichten und Anekdoten einen kurzweiligen, erkenntnisreichen Abend beschert hat.

 

Weitere Informationen zum Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen:

http://www.lgln.niedersachsen.de/startseite/kampfmittelbeseitigung/kampfmittelbeseitigungsdienst-niedersachsen-101525.html


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